Review: IFFA 2022

Auf über 1.000 Quadratmetern Standfläche hat die Maschinenfabrik Seydelmann KG den Besuchern der IFFA 2022 über 50 Maschinen und zwei vollautomatisierte Produktionslinien rund um die Produktion von Fleisch und Fleischalternativen präsentiert – darunter auch viele Neuheiten und Weiterentwicklungen.

Die IFFA als weltweit wichtigste Messe unserer Branche war ein voller Erfolg“, zieht Andreas Seydelmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Maschinenfabrik Seydelmann KG, Bilanz. „Der Hunger nach Informationen und sozialem Austausch nach vielen ausgefallenen oder verschobenen Gelegenheiten war deutlich zu spüren und die Investitionsbereitschaft in der Branche ist nach wie vor hoch.“ 

Interesse weckten insbesondere die Neuheiten und Weiterentwicklungen, wie der Vakuum-Konti-Kutter KK 144 AC-6, der den Einstieg in die Feinstzerkleinerung mit Vakuumtechnologie bei mittleren Produktionsmengen ermöglicht. Durch die Vakuum-Funktion wird nicht nur festes, steifes Brät leichter in den Schneidsatz eingezogen, sondern auch während der Zerkleinerung und Emulgierung kontinuierlich Luft aus dem Produkt entfernt. Dadurch wird ein höherer Eiweißaufschluss und höhere Feinheit im Produkt erreicht sowie längere Haltbarkeit, eine bessere Geschmacksentfaltung und verbesserte Farbstabilität des Produktes erzeugt.

Des Weiteren wurde der komplett überarbeitete und neu konstruierte Universalwolf AW 300 U der zweiten Generation mit höherer Stundenleistung, geringerem Energieverbrauch, noch schönerem Schnittbild sowie einem überarbeiteten und verbesserten Hygienedesign präsentiert. Mit dem AW 300 U ist es möglich mit der gleichen Arbeitsschnecke und demselben Schneidsatz problemlos Frischfleisch, Gekochtes als auch ganze Gefrierfleischblöcke zu zerkleinern.

Die Seydelmann Schneidtrommel, die das effiziente Austrennen von Hartteilen und Fremdkörpern wie Kunststoffteilchen oder Folienreste gewährleistet, war ebenfalls ein Besuchermagnet. Das aus Lochtrommel und verlängerter Arbeitsschnecke bestehende System ermöglicht, im Vergleich zu konventionellen Schneidsätzen, einen höheren Durchsatz und damit höhere Stundenleistung bei geringerem Temperatureintrag und ist neben den bereits vorhandenen Größen E 130 und G 160 nun auch in der Auslassgröße U 200 lieferbar. Das System arbeitet berührungsfrei und daher ohne Metallabrieb. Die Standzeit liegt deutlich über der von Weichseparatoren oder den üblichen Wolfschneidsätzen.

Großes Interesse weckte auch der Normwagentumbler VTT 300 X. Wer Feinkostsalate oder Gemüsemischungen herstellt oder Spare Ribs, marinierte Steaks, Chicken Wings und Pulled Pork anbietet, stößt dabei auf eine große Herausforderung: die Einzelkomponenten sollen vorsichtig verarbeitet werden. Was einfach klingt, ist nicht einfach zu erreichen. Denn dabei ist ein besonders schonendes und gleichmäßiges Mischen, Tumbeln und Marinieren wichtig. Beim Normwagentumbler dient der Normwagen, der mit den zu vermischenden Produkten befüllt ist, als Mischbehälter. Eine Beladung und Entleerung der Maschine, wie bei konventionellen Mischern oder Tumblern, entfällt. Dadurch sind schnelle Produktwechsel möglich und Produktverluste werden minimiert. Je nach Maschinenausführung wird durch Horizontal- oder Kreuzrotation gemischt – wenn gewünscht auch unter Vakuum. Eine einfache Bedienung und eine leicht verständliche Steuerung verringern den Personalaufwand: nur eine Person ist für den Betrieb der Maschine notwendig. Höchste Bediensicherheit wird durch die Schutzeinzäunung mit abgefragter Sicherheitstür und die seitlich positionierte und feuchtigkeitsgeschützte Elektronik sichergestellt.

Dass Hygiene Design weiterhin im Fokus liegt, machte die Neugierde der Besucher auf die überarbeiteten Vakuum-Koch-Kutter der Maschinenfabrik Seydelmann deutlich. So sind hier zum Beispiel die Dichtung im Deckel und die Schüsseldichtung entnehmbar und stellt sich selbst nach. Dies vereinfacht die Reinigung und aufwändige Anpassungsarbeiten beim Austausch entfallen. Die Leitungen und Düsen der Schüsselheizung/-kühlung werden vollständig in Edelstahl ausgeführt. Der Maschinenständer wird nun mit Überdruck belüftet, um das Eindringen von Stäuben oder Feuchtigkeit auszuschließen. Die Industriekutter K 206 und K 556 wurden ebenfalls als neue Maschinengeneration vorgestellt. Auch hier steht das Hygienic Design im Vordergrund.

In der Grundausstattung erhalten alle Kutter die Steuerung Auto-Command 1000 mit Programmsteuerung zum automatischen rezepturgesteuerten Betrieb der Maschinen.

Gerade bei erklärungsbedürftigen Investitionsgütern und in einer Branche, in der der Handschlag zum Vertragsabschluss einen hohen Stellenwert hat, sind Messen und das persönliche Gespräch direkt an er Maschine durch nichts zu ersetzen.“, unterstreicht Andreas Seydelmann die Bedeutung der IFFA für die Firma und für die ganze Branche.